Spezifikation von Aufträgen
Eine genaue Definition der Ziele eines Auftrags begründet die Sicherheit
eines Entwicklers, dass er wirklich das produziert, was von ihm erwartet wird.
Sie gibt ihm die Möglichkeit, den Arbeitsprozess planvoll zu gestalten.
Planbarkeit
Der Aufwand an Zeit, Personal und Kosten kann erst anhand der Spezifikation abgeschätzt werden.
Die Effizienz des Arbeitsprozesses wird gesteigert, wenn Fehlentwicklungen
vermieden werden können, die im virtuellen Papierkorb landen.
Der in die Planung gesteckte Aufwand wird durch die effizientere Durchführung wieder wett gemacht.
Es ergeben sich verbesserte Möglichkeiten bei der weiteren Bearbeitung, wie
dem Erstellen von Testanforderungen, Beheben von Fehlern, Änderungen oder Erweiterungen.
Durch diese Nachhaltigkeit werden die Kosten gesenkt.
Kompetenz
Für jeden Auftrag sollte eine Person zuständig sein.
Sie ist für Auftraggeber und Entwickler der Ansprechpartner und für die
Planung und Durchführung des Prozesses verantwortlich.
Diese Person kann auch selbst an der Umsetzung des Auftrags beteiligt
sein.
Ein stellvertretender Verantwortlicher ist aus vielen Gründen erforderlich,
z.B. bei Urlaub oder Krankheit.
Kommunikation und Methodik
Die Aufträge werden meistens von Personen erteilt, die selbst keine
Softwareentwickler sind.
Mit den technischen Spezifikationen der Entwicklung sollen die Kunden
möglichst nicht belastet werden.
Der Auftrag muss grob in schriftlicher oder anderer Form fixiert
werden.
Mit dieser Vorgabe wird dann ein Modell entworfen, bei dem auf technische
Umstände eingegangen werden kann.
Anhand dieses Modells können Funktionen anschaulich gemacht und Änderungen
besprochen werden.
Der Kunde kann den Prototypen begutachten, prüfen, ob er seinen Wünschen
entspricht, und detaillierte Anforderungen stellen, die dann wieder von den
Entwicklern aufgenommen werden.
Dieses Prototyping muss je nach Komplexität eines Auftrags mehrmals
wiederholt werden, bis die Spezifikationen endgültig festgelegt worden
sind.
Hamburg, 2002-04-02