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Es gibt für Gewalt keine Rechtfertigung. Man kann immer nach einem anderen Weg suchen.

₪ Die Abenteuer von Barry, Norucalem und Sberk - 19. Kapitel


Das Königreich Keondar

Karte von Keondar mit Hinweisen

Ein Lehen für drei Abenteurer

23. Spieltag, 15. bis 17. August

Als wir uns zum Stadttor begeben, wo wir von den angeheuerten Leuten erwartet werden,erscheint ein königlicher Bote. Er bittet uns, ihn sofort zum Mililtempel zu begleiten, um unseren Lehensvertrag zu unterzeichnen. Mehrere Arbeitsuchende sind am Tor erschienen, aber Sberk schickt sie weg, weil sie ihm zu maulig sind.
Okrukalem, der Patriarch des Tempels in Keond, ist bereit für uns zu bürgen. Wir nehmen den bereits vom Tempel vorbereiteten Vertrag ohne Einwände an und unterzeichnen ihn gemeinsam mit den Bürgen und dem königlichen Amtmann.

Die Verwaltung der Burg Mogrest und des dazugehörigen Gedenkschreins sowie des Landes im Umkreis von zweiundsiebzig Kilometern wird hiermit an die Gefährten Barry, Norucalem und Sberk übertragen.
Das Land bleibt im Besitz des Königs und steht unter der Aufsicht des Statthalters der Ostmark.
Die oben Genannten schwören dem König Treue und verpflichten sich, regelmäßig, mindestens aber zweimal jährlich Rechenschaft abzulegen.
Weiterhin verpflichten sie sich, den Fünften Teil ihrer Einnahmen aus der Verwaltung des Landes an den König abzuführen.
Wenn der König zu den Waffen ruft, haben sie ihn angemessen zu unterstützen.
Die oben Genannten erhalten dafür das Recht, das Land zu bewirtschaften und von den Bewohnern Steuern zu erheben.
Sie sind für Recht und Sicherheit im Lande und unter seinen Bewohnern verantwortlich.
Die Verwaltung des Schreins des Ritters Mog wird an den Sonnentempel übertragen. Der Schrein soll für Besucher frei zugänglich sein.
Die oben Genannten verpflichten sich, den Sonnentempel dabei zu unterstützen.
Die Burg Mogrest und das Land im Umkreis von achtzehn Kilometern wird den oben Genannten geschenkt.
Der Besitz geht nach ihrem Tod an ihre Nachkommen über.
Bürge für Barry, Norucalem und Sberk ist Okrukalem, der Patriarch des Mililtempels von Keond.


Wir wollen einen Boten nach Tsorig schicken, um ein Treffen mit Sembolosu, dem Statthalter der Ostmark, zu vereinbaren. Außerdem bestellen wir zwei Ausrufer, die uns als neue Lehnsherren bekannt machen sollen.
Mittags reiten wir los. Unterwegs begegnen wir dem Händler Haary auf seinem leeren Wagen. Er versichert uns, dass er vom nächsten Monat an regelmäßig Mogrest beliefern wird. In den Gasthäusern an der Straße werden wir umsonst bewirtet, weil man in uns die neuen Lehensherren erkennt.
Als wir nach zweieinhalbtägigem Ritt Mogrest erreichen, werden wir von Re Tsie begrüßt. Während unserer Abwesenheit hat er sich darum gekümmert, dass die Tür des Schreins repariert wird. Er hat die Räume im Erdgeschoß entrümpelt, besonders die an der Vorderfront, wo er im westlichen Teil auch einen Kamin wieder hergerichtet hat.
Wir fragen Re Tsie, ob er unser Hofmarschall sein will. Er fühlt sich geehrt, will es aber noch in Ruhe bedenken.


Den Schwarzbach entlang

18. August

Harek, der Zimmermann, den wir angeheuert haben, soll sich den Nordostturm ansehen und die hölzernen Decken instand setzen. Ein Lagerraum für Vorräte wird benötigt. Wir haben gehört, dass in Tolk ein Schultheiß mit namens Zorkan Recht spricht. Unser Nachbar im Süden ist Zorgach, Graf von Ochgard.
Wir besprechen, welche Vollmachten Re Tsie als unser Vertreter bekommen soll. Fürs erste reicht es, dass er die Verhandlungen mit unseren Arbeitern übernimmt, wenn wir heute zu einem Erkundungsritt in die nähere Umgebung der Burg aufbrechen.
Wir folgen dem Wasserlauf, der aus der Quelle hinter der Burg entspringt, durch das überwiegend hügelige Gelände, das von Gebüsch und kleinen Baumgruppen unterbrochen wird. Wegen der vom torfhaltigen Boden hervorgerufenen Farbe des Wassers haben wir den Bach Schwarzbach genannt.
Am Nachmittag erreichen wir ein Gebiet, wo die Bäume dichter stehen und in einen lockeren Mischwald übergehen. Wir kommen an einem Haus vorbei. Wachhunde schlagen an, als sie unsere Witterung aufnehmen. Wir grüßen nur kurz und ziehen gleich weiter. Die Nacht verbringen wir am Ufer des Schwarzbachs.

19. August

Morgens reiten wir weiter durch den Wald, bis wir bei einer sumpfigen Bachniederung auf einen mächtigen Braunbären stoßen. Als der Bär uns entdeckt, setzt er sich in unsere Richtung in Bewegung. Barry versucht, den Bären mit Hilfe der Macht Milils zu besänftigen, aber das gelingt ihm nicht sofort. Norucalem greift die Zügel unserer Pferde und zieht sich schnell mit ihnen zurück. Dabei versucht er, die Tiere ruhig zu halten, aber er schafft es kaum. Sberk hat für alle Fälle schon einen Pfeil aufgelegt. Beim zweiten Versuch schafft Barry es, den Bären vorübergehend außer Gefecht zu setzen. Dieb und Priester folgen dem Elf und den Pferden und holen diese nach einer Weile wieder ein. Wir beschließen gleich zur Nacht zu lagern.

20. August

Da wir bei der Begegnung mit dem Bären etwa die Grenze unseres Landes erreicht haben, wollen wir uns jetzt vom Schwarzbach trennen und uns nach Süden wenden, bis wir wieder auf die Straße treffen. Nachdem wir einige Stunden vorangekommen sind, hören wir im Osten Axtschläge. Wir folgen dem Geräusch und finden drei Holzfäller. Als sie uns erblicken, greifen sie zuerst zu ihren Waffen. Sie scheinen sich aber nicht von uns bedroht zu fühlen. Wir machen uns mit einander bekannt. Barry nennt ihnen unsere Namen. Die drei stellen sich uns als Gurkard und seine Söhne vor. Norucalem meint, dass wir durch die Gegend reiten und nach Gefahren Ausschau halten. Gurkard fragt uns nach Neuigkeiten. Vom Tod des Königs weiß er zwar schon, den Namen Thelbund kennt er jedoch nicht. Wir reiten weiter und übernachten noch einmal in den waldigen Hügeln.


Orks

21. August

Am Ende eines ruhigen Tagesritts erreichen wir die Straße und schlagen dort unser Nachtlager auf. Von hier dauert der Ritt nach Mogrest noch etwa zwölf Stunden. Nach Einbruch der Dunkelheit bemerken wir eine größere Gruppe Soldaten, die sich von Osten auf der Straße nähert. Norucalem erkennt dank seines elfischen Scharfblicks, dass es sich um etwa dreißig Orks handelt.
Nach kurzer Beratung besteigen wir trotz der nächtlichen Stunde eilig die Pferde und reiten westwärts davon, um dieser Gruppe auszuweichen. Mittags kommen wir in Mogrest an, wo wir uns bis zum Abend zur Ruhe begeben, um den fehlenden Schlaf nachzuholen. Re Tsie und die übrigen Burgbewohner haben wir über die Orks informiert. Wir haben entschieden, dass immer ein Wächter auf dem Dach des Nordostturms postiert sein soll, um die Umgebung zu beobachten. Zusätzlich soll nachts einer am Haupttor stehen, der den Weg zur Straße im Auge behalten kann. In dieser Nacht halten wir besonders aufmerksam Wache, aber es geschieht nichts.

22. August

An diesem Morgen wollen wir zuerst an der Straße nach Spuren der Orks suchen. Dabei kann uns Legab unterstützen, einer unserer Bogenschützen, der auch im Spurenlesen geübt ist. Außer ihm begleitet uns Sonhud, den wir noch mit einer Armbrust aus der Waffenkammer im Keller der Burg ausrüsten. Re Tsie will bei Gefahr ein Signal auf einem Horn blasen, damit wir dann schnell zur Burg zurück kommen können.
Tatsächlich entdeckt Legab bei der Abzweigung an der Straße frische Spuren. Orks müssen dort in der letzten Nacht herumgeschnüffelt haben. Dann sind sie weiter nach Westen gezogen. Wir machen uns ohne Zögern an die Verfolgung.
Unser Tempo wird dadurch vermindert, dass wir es vermeiden wollen, Spuren zu übersehen, welche von der Straße wegführen. So bemerkt unser Fährtenleser die gesuchte Spur dort, wo die Hügel gen Keond in flaches Gelände übergehen und in einem Bogen nach Norden von der Straße zurückweichen. Die Orks sind entlang der Hügel von der Straße abgebogen. Sberk erkundet die Fährte allein weiter. Es gelingt ihn, sich an das Lager der schlafenden Feinde anzupirschen. Unmittelbar vor ihm hält direkt in seiner Reichweite ein einzelner schläfriger Posten Wache. Sberk zieht sich rasch zu den anderen zurück und erklärt ihnen die Lage.
Nachdem der Wachposten von Sberk ausgeschaltet worden ist, werden die im Schlaf überraschten Feinde durch einen Feuerball Norucalems zu Asche verbrannt. Da auch der Priester noch seine Kräfte mit im Spiel hat, gelingt es keinem einzigen Ork zu entkommen. Sonhud nimmt nur einen verschlissenen, orkischen Kettenpanzer und zwei leidlich brauchbare Kurzschwertklingen mit. Der Rest ist wertlos. Nachdem wir das schreckliche Schlachtfeld durchsucht haben, kehren wir nach Mogrest zurück. Gemeinsam mit unseren Leuten trinken wir einen Wein auf die Zukunft.