fixxion freeware - Rollenspielchronik

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Es gibt für Gewalt keine Rechtfertigung. Man kann immer nach einem anderen Weg suchen.

₪ Die Abenteuer von Barry, Norucalem und Sberk - 44. Kapitel


Verwandschaft

55. Spieltag, 26. Mai (Fortsetzung)

Die Gräfin von Melbarg hat drei Kinder gehabt. Nur bei Unziël ist Keon der Vater gewesen, aber nicht beim Abt von Melbarg und seiner Schwester sHelle von Loburg. Die Mutter Vladnugs von Hookbarg kennt keiner. Keon hat ihn als Säugling in das Kloster von Melbarg bringen lassen, wo er dann aufgewachsen ist. Als junger Mann hat Vladnug Melbarg und seinen Verwandten den Rücken gekehrt und ist nach Hookbarg gegangen, um Soldat zu werden. Er macht auf uns einen exzentrischen Eindruck und will auch heute noch nichts mit der Familie zu tun haben. Trotzdem hat er seinem Halbbruder in der Not natürlich Unterschlupf gewährt. Es wird geredet, dass er der zukünftige Kommandant von Hookbarg sein wird, wenn der alte Aktin sich zur Ruhe setzt.
Unziël will nicht König sein. Er fürchtet ebenfalls ein Opfer des Zauberers zu werden. Wir fragen, warum er bisher nicht entdeckt worden ist. Er antwortet, dass er zwar Zeuge des Mordes war, selbst aber wohl nicht gesehen worden ist. Barry fragt ihn, was er denn davon halten würde, wenn Melrune König wird. Er meint, das wäre besser als gar kein König. Melrune kann er persönlich nicht ausstehen. Einen Zauberer des Schlangenkults am Hof hält er für eine üble Sache. Schließlich scheint Unziël halbwegs bereit zu sein, auf unser Anliegen einzugehen.
Wir sprechen über die Friedenskrone. Auf jeden Fall wollen wir versuchen, die beiden Teile wieder zu beschaffen. Ob es dann irgendwie gelingt sie wieder ganz zu machen, wissen wir nicht. Sie soll uralt sein. Vielleicht findet sich in den Archiven der Elfen die Antwort.
Unziël erzählt uns von einer versunkenen Bibliothek im Keller der Festung, wo es angeblich spukt. Dort hofft er vielleicht eine Abwechslung zu der eintönigen Lektüre der Kasernenbibliothek zu finden. Allerdings gibt es keinen Lebenden mehr, der dort gewesen ist. Einen Schlüssel zur Tür gibt es auch nicht.
Wir verabreden uns für den nächsten Morgen, um uns die Bibliothek zusammen mit Unziël näher anzusehen. Unziël schlägt vor, dass wir uns mit ihm im Elfenturm bei Hook treffen können, wenn wir irgendwann Kontakt miteinander verlieren sollten.


In den Kellern von Hookbarg

27. Mai

Unziël hat sich für die Erkundung der Bibliothek mit blau schimmerndem Kettenpanzer und ausgerüstet. Norucalem verleiht Sberk mit einem Zauber für eine Weile außergewöhnliche Stärke.
Die Bibliothek soll sich im Keller des alten Burgfrieds befinden. Über eine Wendeltreppe in seiner Mitte gelangt man hinunter. Im ersten Untergeschoss scheinen nur Lagerräume zu sein. Unziël öffnet das Eingangsportal mit einem großen Universalschlüssel. In den Räumen werden Vorräte, Munition und Waffen gelagert. Wir bezweifeln, dass wir hier etwas finden werden.
Dann entdecken wir zu unserem Erstaunen im Norden doch noch ein verschlossenes Portal. Sberk öffnet es mit seinem Spezialwerkzeug. Zwei Treppen führen dahinter links und rechts hinab. Wir nehmen die linke. Alles ist von einer dicken Staubschicht bedeckt und mit lange verlassenen Spinnweben überzogen. Unten kommt man in eine Halle mit Steinbänken an den Wänden. Ein Doppelportal an der gegenüberliegenden Wand zeigt einen Drachen, der mit ausgebreiteten Schwingen auf den Besucher herabblickt. Altstygische Schriftzeichen, die von uns keiner entziffern kann, schmücken das Rahmenfries des Tors. Der Elf kann sonst keine verborgenen Türen entdecken. Das Drachenportal hat kein Schloß. Ein schwerer Metallring führt durch des Drachen Nase. Er lässt sich auch mit aller Gewalt nur anheben, aber nicht drehen. Auch gemeinsam schaffen Unziël und Sberk es nicht. Norucalems Öffnungszauber zeigt keine Wirkung. Erst mit seinem Klopfstab gelingt es. Ein Ruck geht durch das Portal, und das Gebäude erzittert.
Nun kann Barry mit einiger Anstrengung den Ring drehen.
Er zieht den rechten Flügel des Portals einen Spalt breit auf. Norucalem geht zur Seite und schützt sich mit einem Schildzauber. Sberk tritt einen Schritt zurück, nimmt seinen Bogen und legt einen Pfeil auf die Sehne. Barry verkeilt den Flügel, damit er sich nicht wieder schließt. Von dahinter dringt Kälte in feuchten Dunstschwaden zu uns in die Halle. Das magische Licht von Barrys Heiligem Symbol kann nicht über die Schwelle dringen. Weit hinten in der Finsternis meint er nebeneinander zwei grüne Lichtpunkte zu erkennen. Auch der Elf kann mit seinen besonderen Sehfähigkeiten nur Schwärze ausmachen. Während wir noch ratlos herumstehen, beginnt ein leises Zischen, das dann in lautes Geprassel von Hagel übergeht, der von der anderen Seite gegen das Portal schlägt. Es bildet sich eine Eiskruste an den Seiten der Öffnung. Das Portal lässt sich nicht mehr schließen. Erst als Barry seine von den Göttern verliehenenen Fähigkeiten einsetzt, kann er das Eis schmelzen. Sberk springt rasch zur Tür und schließt sie schnell. Wir begeben uns erst einmal wieder in die obere Etage und sehen uns die übrigen Räume an. Dort lagern Waffen verschiedenster Art und andere Ausrüstungsgegenstände. Dann steigen wir die Haupttreppe im Zentrum hinunter, um uns in den unteren Räumen umzusehen. Hier befinden sich nur weitere, großenteils ungenutzte Lagerräume.
So beschließen wir, am nächsten Tag zu dem unheimlichen Raum zurückzukehren, um ihn genauer zu erkunden. Da es unserem Magier nicht möglich ist, die Tür wieder magisch zu verschließen, bleibt uns auch gar nichts anders übrig. Es könnte sonst für Hookbarg ernste Folgen haben, wenn das, was sich darin befindet, in die Freiheit gelangt. Vorher wollen wir uns mit warmer Kleidung ausrüsten.