⇧ Die Siedlung von Mogrest
30. Spieltag, 4. November
Eine Steinladung von
Hargut Aniger ist angekommen.
Re lässt die Wagen entladen. Die Fuhrkosten hat er erst einmal für uns
vorgeschossen.
Wir besprechen mit unserem treuen Hofmarschall, wie wir beim Aufbau des kleinen
Reiches weiter vorgehen wollen. Entlang der Grenze sollen im Abstand von einem
Tagesritt Garnisonstürme errichtet werden. Wir bedenken, wie wir die Schätze
unseres Landes sinnvoll verwenden können. Wenn wir auch viel Holz zum Bauen
brauchen und Flächen für die Nutzung gerodet werden müssen, wollen wir uns
trotzdem den Waldbestand erhalten. Für die Pflege des Waldes brauchen wir
Förster, am besten unter Anleitung eines Elfen.
Wir wollen das im Erdreich verborgene Eisenerz erschließen. Da es beinahe
unmöglich und äußerst kostspielig ist, einen fachkundigen Zwergen zu bestellen,
wollen wir versuchen, auf anderem Wege einen solchen Meister des Bergbaus zu
finden.
Auch wenn wir eine Wassermühle gut gebrauchen könnten, soll der Felsen hinter
der Burg nicht angetastet werden und der daraus entspringende Schwarzbach
unberührt bleiben. Allerdings wollen wir in der Burg ein Brunnen anlegen, der
vom Felsenquell gespeist wird.
Logarith, der Baumeister, der den Schrein restauriert, wird uns nicht auf Dauer
zur Verfügung stehen.
Wir müssen uns also rechtzeitig nach einem Ersatz umsehen.
Für den Unterhalt der Truppen brauchen wir einen Waffenschmied.
Der Zimmermann Harek möchte sich zum
Meister ausbilden lassen. Wenn wir die Kosten übernehmen, müssen wir zwar bis
zum Frühjahr auf ihn verzichten, aber dafür haben wir dann einen guten Helfer.
Wir nutzen die günstige Gelegenheit und kaufen den Fuhrleuten einen ihrer Wagen
ab, auf den wir gleich die monatlichen Abgaben laden lassen. Als wir gerade
aufbrechen wollen, meldet der Wachposten vom Tor, dass ein schwer verwundeter
Siedler aus den nordöstlichen Gebieten eingetroffen ist. Er hat nur noch
gesagt, dass seine Leute von hundeartigen Wesen überfallen worden sind, bevor er
das Bewußtsein verlor. Ein gerade eingetroffener Priester vom Sonnentempel
kümmert sich bereits um den Verwundeten, so dass Barry sich nicht bemühen muß.
Wir wollen veranlassen, dass die Söldner,
die wir bald in Keond zu rekrutieren hoffen, diesen Zwischenfall klären.
Dann brechen wir auf, weil die Lieferung für Oktober bereits überfällig ist.
5. bis 9. November
Nach fünf Tagen langsamer Fahrt mit dem
beladenen Wagen erreichen wir Keond und liefern gleich die Steuern ab.
Der königliche Beamte, der diese in Empfang nimmt, drückt wegen der Verspätung
ein Auge zu.
Am Stadttor lassen wir unsere Plakate erneuern, auf denen nach Arbeitern und Söldnern gesucht wird.
In der Garnison erfahren wir, dass Grellblond
seinen Urlaub auf unbestimmte Zeit verlängert hat.
Er hält sich weiterhin in seiner Heimat Endor auf.
Wir begeben uns zum 'Goldenen Drachen', wo wir mit unseren Pferden wie gewohnt gut versorgt werden.
Wir bieten dem Wirt Osbard unsere Freundschaft an.
Er fragt, ob wir damit einverstanden sind, wenn er unsere Abenteuer aufschreibt.
Leider weiß auch er nicht, wo wir Söldner finden können.
⇧ Hutsuche
10. November
Im Palast wollen wir uns nach Söldnern
erkundigen und bei der Gelegenheit gleich die Steuersache mit
Zarboss zur Sprache bringen.
Ein Diener geleitet uns zum kommissarischen Statthalter. Wir warten in einem
schlichten, mit einem Schreibtisch und einigen Stühlen ausgestatteten Raum.
Nach kurzer Zeit erscheint ein in ein dunkelgraues Gewand gehüllter Mann.
Nachdem er die Kapuze zurück gestreift hat, fragt er uns nach unserem Begehren,
ohne sich selbst vorzustellen.
Norucalem legt ihm unseren Streit mit dem Pferdezüchter dar. Der Statthalter
antwortet nur sehr förmlich, dass dies Sache des Gremiums sei. Er bewegt
während des ganzen Gesprächs keine Miene. Nur einmal, als Norucalem von unserem
Plan spricht, Wachtürme an der Grenze zu errichten, zieht er kurz eine
Augenbraue hoch. Die Frage nach königlichen Söldnern für unser Lehen
beantwortet er mit einem scharfen Blick. Er erklärt sich dann aber bereit,
sofort eine vierundzwanzig Mann starke Eskorte zu besorgen, bis wir eigene Leute
haben. Er will für uns einen Antrag auf sechzig Soldaten stellen. Über die
Chance, dass dieser bewilligt wird, kann er aber nichts sagen.
Als er sich nach unserem Reiseziel erkundigt, erklären wir lediglich, dass wir
noch einen Anstandsbesuch zu erledigen haben und auf dem Weg nach Norden
sind.
Weil Norucalem immer noch eine geeignete Kopfbedeckung fehlt, sucht er im
Nordteil der Stadt einen auf elfische Waren spezialisierten Händler auf. Dieser
bietet einen angeblichen Zauberhut zum Preis von zweitausend Goldstücken an.
Das Prunkstück ist auf ein blaues Kissen gebettet. Es ist aus einem
unbekannten, blauschwarzen Material gefertigt, welches eigenartig schillert, so
dass stellenweise schwarze Löcher zu sein scheinen, wo keine sind.
Der Elf kann sich nicht entscheiden und verlässt den Laden. Kurz darauf kommt
ihm die Idee, den Hut auszuprobieren, und er macht wieder kehrt.
Der Händler verlangt eine Sicherheit, bevor er die Anprobe zulassen will.
Norucalem gibt sich als Lehnsherr von Mogrest zu erkennen und hinterlegt seinen
Zauberstab als Pfand. Als er den Hut aufgesetzt hat, ertönt in seinem Kopf ein
Raunen von einer Vielzahl elfischer Stimmen. Einzelheiten sind nicht zu
verstehen.
Der Elf begibt sich zum Mililtempel, um das nötige Geld zu besorgen. Auf dem
Rückweg zum Händler Asborn wird er von zwei Bewaffneten
eskortiert. Asborn ist über den Abschluss des Handels erfreut. Er erlässt dem
Elfen fünfzig Goldstücke und schenkt ihm obendrein noch eine bunte Schmuckfeder.
Norucalem steckt sich die Feder an den Hut. Dann setzt er ihn wieder auf.
Das dauernde Stimmengewirr erweist sich nach einer Weile als recht störend.
Obwohl nichts zu verstehen ist, lenkt es doch manchmal erheblich die Aufmerksamkeit
ab.
Nachts schläft Norucalem mit dem Kopf auf dem blauen Samtkissen.
11. November
Wir wollen nach Targon aufbrechen.
Norucalem gibt dem Wirt das Kissen zur Aufbewahrung.
Osbard freut sich über den fein gewirkten Stoff und bedankt sich für das Vertrauen.
Er warnt uns vor Gnomenstreichen, die zwar meistens harmlos,
aber für ihr Opfer nicht immer besonders lustig sind. Außerdem berichtet er,
dass seit gestern vom Verschwinden des Barons Unziël geredet wird. Norucalem
fragt ihn nochmals, ob er nicht weiß, wie wir auf die Schnelle Truppen bekommen
könnten, aber ohne Erfolg.
Wir schicken einen Boten nach Mogrest, um Re Tsie von unseren Bemühungen bei
dem undurchsichtigen Kommissar und dem angeblichen Verschwinden Unziëls zu
berichten.
Inzwischen sind wir überein gekommen, möglichst ohne großes Aufsehen zu reisen.
Wir wollen den Weg an der Tarstel
entlang einschlagen und dabei versuchen, im nordöstlichen Grenzland von Mogrest
etwas über die Koboldgefahr heraus zu bekommen.
Unterwegs treffen wir unerwartet auf Haary,
welcher uns auf einem Karren entgegen kommt. Er wird von seinen beiden hyrkanischen
Dienern begleitet, die hinten drauf sitzen. Der Karren ist sonst augenscheinlich nicht beladen.
Haary warnt uns vor Kobolden. Als er sich schon ein Stück entfernt hat, blicken wir
ihm nach. Nun hat er mehrere Kisten auf der Ladefläche, die vorher nicht zu
sehen gewesen sind.
12. und 13. November
Unsere Reise verläuft ohne Zwischenfälle. In der zweiten Nacht erspäht der Elf während seiner Wache mehrere Kobolde, die aber bei seinem Anblick sofort wieder verschwinden. Norucalem beschwört drei Riesenfrösche herauf und schickt sie den Kobolden hinterher. Danach ist wieder alles ruhig.
14. bis 16. November
Der Weg führt uns weiter an der Tarstel entlang, ohne dass etwas Ungewöhnliches passiert.