fixxion freeware - Rollenspielchronik

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Es gibt für Gewalt keine Rechtfertigung. Man kann immer nach einem anderen Weg suchen.

₪ Die Abenteuer von Barry, Norucalem und Sberk - 25. Kapitel


Die Siedlung von Mogrest

30. Spieltag, 4. November

Eine Steinladung von Hargut Aniger ist angekommen. Re lässt die Wagen entladen. Die Fuhrkosten hat er erst einmal für uns vorgeschossen.
Wir besprechen mit unserem treuen Hofmarschall, wie wir beim Aufbau des kleinen Reiches weiter vorgehen wollen. Entlang der Grenze sollen im Abstand von einem Tagesritt Garnisonstürme errichtet werden. Wir bedenken, wie wir die Schätze unseres Landes sinnvoll verwenden können. Wenn wir auch viel Holz zum Bauen brauchen und Flächen für die Nutzung gerodet werden müssen, wollen wir uns trotzdem den Waldbestand erhalten. Für die Pflege des Waldes brauchen wir Förster, am besten unter Anleitung eines Elfen.
Wir wollen das im Erdreich verborgene Eisenerz erschließen. Da es beinahe unmöglich und äußerst kostspielig ist, einen fachkundigen Zwergen zu bestellen, wollen wir versuchen, auf anderem Wege einen solchen Meister des Bergbaus zu finden.
Auch wenn wir eine Wassermühle gut gebrauchen könnten, soll der Felsen hinter der Burg nicht angetastet werden und der daraus entspringende Schwarzbach unberührt bleiben. Allerdings wollen wir in der Burg ein Brunnen anlegen, der vom Felsenquell gespeist wird.
Logarith, der Baumeister, der den Schrein restauriert, wird uns nicht auf Dauer zur Verfügung stehen. Wir müssen uns also rechtzeitig nach einem Ersatz umsehen.
Für den Unterhalt der Truppen brauchen wir einen Waffenschmied.
Der Zimmermann Harek möchte sich zum Meister ausbilden lassen. Wenn wir die Kosten übernehmen, müssen wir zwar bis zum Frühjahr auf ihn verzichten, aber dafür haben wir dann einen guten Helfer.
Wir nutzen die günstige Gelegenheit und kaufen den Fuhrleuten einen ihrer Wagen ab, auf den wir gleich die monatlichen Abgaben laden lassen. Als wir gerade aufbrechen wollen, meldet der Wachposten vom Tor, dass ein schwer verwundeter Siedler aus den nordöstlichen Gebieten eingetroffen ist. Er hat nur noch gesagt, dass seine Leute von hundeartigen Wesen überfallen worden sind, bevor er das Bewußtsein verlor. Ein gerade eingetroffener Priester vom Sonnentempel kümmert sich bereits um den Verwundeten, so dass Barry sich nicht bemühen muß. Wir wollen veranlassen, dass die Söldner, die wir bald in Keond zu rekrutieren hoffen, diesen Zwischenfall klären. Dann brechen wir auf, weil die Lieferung für Oktober bereits überfällig ist.

5. bis 9. November

Nach fünf Tagen langsamer Fahrt mit dem beladenen Wagen erreichen wir Keond und liefern gleich die Steuern ab. Der königliche Beamte, der diese in Empfang nimmt, drückt wegen der Verspätung ein Auge zu.
Am Stadttor lassen wir unsere Plakate erneuern, auf denen nach Arbeitern und Söldnern gesucht wird.
In der Garnison erfahren wir, dass Grellblond seinen Urlaub auf unbestimmte Zeit verlängert hat. Er hält sich weiterhin in seiner Heimat Endor auf.
Wir begeben uns zum 'Goldenen Drachen', wo wir mit unseren Pferden wie gewohnt gut versorgt werden. Wir bieten dem Wirt Osbard unsere Freundschaft an. Er fragt, ob wir damit einverstanden sind, wenn er unsere Abenteuer aufschreibt. Leider weiß auch er nicht, wo wir Söldner finden können.


Hutsuche

10. November

Im Palast wollen wir uns nach Söldnern erkundigen und bei der Gelegenheit gleich die Steuersache mit Zarboss zur Sprache bringen.
Ein Diener geleitet uns zum kommissarischen Statthalter. Wir warten in einem schlichten, mit einem Schreibtisch und einigen Stühlen ausgestatteten Raum. Nach kurzer Zeit erscheint ein in ein dunkelgraues Gewand gehüllter Mann. Nachdem er die Kapuze zurück gestreift hat, fragt er uns nach unserem Begehren, ohne sich selbst vorzustellen.
Norucalem legt ihm unseren Streit mit dem Pferdezüchter dar. Der Statthalter antwortet nur sehr förmlich, dass dies Sache des Gremiums sei. Er bewegt während des ganzen Gesprächs keine Miene. Nur einmal, als Norucalem von unserem Plan spricht, Wachtürme an der Grenze zu errichten, zieht er kurz eine Augenbraue hoch. Die Frage nach königlichen Söldnern für unser Lehen beantwortet er mit einem scharfen Blick. Er erklärt sich dann aber bereit, sofort eine vierundzwanzig Mann starke Eskorte zu besorgen, bis wir eigene Leute haben. Er will für uns einen Antrag auf sechzig Soldaten stellen. Über die Chance, dass dieser bewilligt wird, kann er aber nichts sagen.
Als er sich nach unserem Reiseziel erkundigt, erklären wir lediglich, dass wir noch einen Anstandsbesuch zu erledigen haben und auf dem Weg nach Norden sind.
Weil Norucalem immer noch eine geeignete Kopfbedeckung fehlt, sucht er im Nordteil der Stadt einen auf elfische Waren spezialisierten Händler auf. Dieser bietet einen angeblichen Zauberhut zum Preis von zweitausend Goldstücken an.
Das Prunkstück ist auf ein blaues Kissen gebettet. Es ist aus einem unbekannten, blauschwarzen Material gefertigt, welches eigenartig schillert, so dass stellenweise schwarze Löcher zu sein scheinen, wo keine sind.
Der Elf kann sich nicht entscheiden und verlässt den Laden. Kurz darauf kommt ihm die Idee, den Hut auszuprobieren, und er macht wieder kehrt.
Der Händler verlangt eine Sicherheit, bevor er die Anprobe zulassen will. Norucalem gibt sich als Lehnsherr von Mogrest zu erkennen und hinterlegt seinen Zauberstab als Pfand. Als er den Hut aufgesetzt hat, ertönt in seinem Kopf ein Raunen von einer Vielzahl elfischer Stimmen. Einzelheiten sind nicht zu verstehen.
Der Elf begibt sich zum Mililtempel, um das nötige Geld zu besorgen. Auf dem Rückweg zum Händler Asborn wird er von zwei Bewaffneten eskortiert. Asborn ist über den Abschluss des Handels erfreut. Er erlässt dem Elfen fünfzig Goldstücke und schenkt ihm obendrein noch eine bunte Schmuckfeder. Norucalem steckt sich die Feder an den Hut. Dann setzt er ihn wieder auf. Das dauernde Stimmengewirr erweist sich nach einer Weile als recht störend. Obwohl nichts zu verstehen ist, lenkt es doch manchmal erheblich die Aufmerksamkeit ab.
Nachts schläft Norucalem mit dem Kopf auf dem blauen Samtkissen.

11. November

Wir wollen nach Targon aufbrechen. Norucalem gibt dem Wirt das Kissen zur Aufbewahrung. Osbard freut sich über den fein gewirkten Stoff und bedankt sich für das Vertrauen. Er warnt uns vor Gnomenstreichen, die zwar meistens harmlos, aber für ihr Opfer nicht immer besonders lustig sind. Außerdem berichtet er, dass seit gestern vom Verschwinden des Barons Unziël geredet wird. Norucalem fragt ihn nochmals, ob er nicht weiß, wie wir auf die Schnelle Truppen bekommen könnten, aber ohne Erfolg.
Wir schicken einen Boten nach Mogrest, um Re Tsie von unseren Bemühungen bei dem undurchsichtigen Kommissar und dem angeblichen Verschwinden Unziëls zu berichten.
Inzwischen sind wir überein gekommen, möglichst ohne großes Aufsehen zu reisen. Wir wollen den Weg an der Tarstel entlang einschlagen und dabei versuchen, im nordöstlichen Grenzland von Mogrest etwas über die Koboldgefahr heraus zu bekommen.
Unterwegs treffen wir unerwartet auf Haary, welcher uns auf einem Karren entgegen kommt. Er wird von seinen beiden hyrkanischen Dienern begleitet, die hinten drauf sitzen. Der Karren ist sonst augenscheinlich nicht beladen. Haary warnt uns vor Kobolden. Als er sich schon ein Stück entfernt hat, blicken wir ihm nach. Nun hat er mehrere Kisten auf der Ladefläche, die vorher nicht zu sehen gewesen sind.

12. und 13. November

Unsere Reise verläuft ohne Zwischenfälle. In der zweiten Nacht erspäht der Elf während seiner Wache mehrere Kobolde, die aber bei seinem Anblick sofort wieder verschwinden. Norucalem beschwört drei Riesenfrösche herauf und schickt sie den Kobolden hinterher. Danach ist wieder alles ruhig.

14. bis 16. November

Der Weg führt uns weiter an der Tarstel entlang, ohne dass etwas Ungewöhnliches passiert.